Lockheeds Langstreckenjäger hatte sich in Europa bewährt, sowohl als Jagdflugzeug als auch in der Rolle des Aufklärers. Im Hauptquartier der 8th Air Force sah man aber noch weiteres Potenzial. Aufgrund Ihrer hohen Zuladung eignete sich die P-38 auch als Jagdbomber. Dabei dachte man sogar an Einsätze in größeren Formationen auf strategische Ziele. Die Vorteile lagen auf der Hand. Im Vergleich zu herkömmlichen Bombern wurde deutlich weniger Personal benötigt. Auch um den Jagdschutz musste man sich nun nicht mehr kümmern. Alles was jetzt noch fehlte, war eine Führungsmaschine, die das bekannte Bombenzielgerät der Firma Norden samt Bombenschütze aufnehmen konnte.
P-38 F Lightning von Academy in 1:48
- Das Original:
- „Gabelschwanzteufel” nannten die Deutschen ebenso respektvoll wie passend diesen schweren Jäger/Jagdbomber mit dem charakteristischen Doppelrumpf. Die Entwicklung begann bereits 1937 aufgrund einer Ausschreibung der US-Luftwaffe. Zwei Jahre später erhob sich der Prototyp in die Lüfte, der allerdings schon 14 Tage später bei der Landung abstürzte. Doch Lockheed gab nicht auf und überarbeitete noch einmal gründlich die Konstruktion und wenig später waren 13 YP-38 als Versuchsflugzeuge fertig gestellt.