RF-4E Phantom – Ein Aufklärer aus Bremgarten in 1:48

Langsam wurde es Zeit: Seit meinem Besuch beim Flugtag 1984 in Bremgarten ist ein Immelmann-Aufklärer auf der ToDo-Liste.

 

Die hier gezeigte Maschine stand 1986 auf dem Flugtag in Neuburg im Static-Display.

Es ist eine kampfwertgesteigerte Version, die während der Tornado-Umrüstung als “Behelfsbomber“ fungierte. Erkennbar am scratch gebauten Visier im Kanzelrahmen.
Der Bausatz ist von Hasegawa. Die letzte 1:48 Hase-Phantom baute ich 2001. Immer war ich der Meinung, daß dies ein klasse Bausatz sei.
Dank Tamiya, Academy und ZM hat sich auch hier das Rad weiter gedreht. Für einen Aufklärer ist aber immer noch Hasegawa erste Wahl.

Was wurde alles umgebaut/detailliert?

Umbauten:

Flügel

Beule für Fahrwerk auf der Oberseite entfernen
ECM-Beulen unten entfernen
Fahrwerksschächte einpassen
Vorflügel ausschneiden, Anlenkung scratch
Klappen ausschneiden, Seite mit Streifen detaillieren
Flügel nieten
Positionslichter aus Resin-Gel
Pylone und Chaff-Flare detaillieren
Höhenleitwerk nieten

Rumpf

Intakes einpassen
IFR und Formationslichter zuspachteln
RAT scratch
Positionslicht an Seitenleitwerk aus Klarsichtmaterial neu                              Blitzlichtbehälter scratch
Bremsschirmbehälter scratch
Intake an Seitenleitwerk-Wurzel neu
Cockpit und Bugfahrwerksschacht einpassen
Fahrwerksbeine detaillieren
Bugfahrwerksklappe neu
Kameras einpassen
nieten

Welches Zubehör wurde verwendet?

Airdoc                  Abziehbilder
Aires                     Nebenluftklappen
Aires                       Fahrwerksschacht
Aires                       Kameras
Black Box            Cockpit, Instrumentenbretter: Eduard
Black Dog            RAT-NEIN-Zurüstsatz hat nichts mit dem Original zu tun
Cutting Edge     Pylone
Cutting Edge     Vorflügel
Cutting Edge     Lufteinläufe
Eduard                   Ätzteile
Eduard                   Placards
Eduard                   Triebwerke
Factor                    Metallfahrwerk aus Bronze
Gunze                    Farben
Hypersonic        Kanzeldetails
New Ware          Lackiermasken Cockpit
Phase Hangar  HPC-Tank
PlusModel          Einstiegsleiter
Royale Resin     Höhenleitwerk
True Details       Räder
Wolfpack             Landeklappen

So viel Zubehör für ein Modell?
Ist das nicht viel zu teuer?
Bei einer Bauzeit von 9 Monaten sind das ca. € 1,- pro Tag, also eigentlich sehr günstig!

An Literatur wurde verwendet:

AirDoc                 Luftwaffe Phantoms 08
F-40                      Nr. 39 und 46 RF-4E Phantom

Nun noch ein paar Details:

 

Die Resin-Lufteinläufe kommen hier gut zur Geltung.
Die gelben Streifen der Schleudersitz-Abzugsgriffe bestehen aus lackiertem Tamiya-Klebeband.
Der Zusatzaufwand für das Einpassen der Resin-Fahrwerksschächte hat sich gelohnt.
…ebenso die Kameras von Aires, auch wenn man am stehenden Modell fast nichts davon sieht.
Bei der Einstiegsleiter wurde zum ersten mal  „Chipping-Fluid“ verwendet, um abgeplatzte Farbe darzustellen.

Zum Schluß noch ein paar Fotos vom Bau:

Der Schacht für die Blitzlichtkartuschen musste neu erstellt werden, da er im Bausatz zu kurz ausgefallen ist. Darüber erkennt man das entfernte Positionslicht, sowie den Lufteinlauf an der Leitwerkswurzel. Die schwarzen Punkte sind die neu angebrachten Nietenreihen.

 

Resin-Fahrwerksschacht, Metall-Fahrwerksbein, verbesserte Fahrwerksklappe.
Die Resin-Kameras kurz vor dem Einbau.
Unten der alte Hasegawa-Pylon, oben das Produkt von Cutting-Edge. Die Chaff-Flare-Dispenser wurden zusätzlich detailliert.
Die scratch gebaute RAM-Turbine. Das Resin-Teil von Blackdog entsprach leider nicht dem Original.
Hauptfahrwerksschacht aus Resin und das Bronze-Fahrwerk, welches doch erheblich stabiler ist, als die einfachen Abgüsse aus Weißmetall, die man sonst so als Zubehör kaufen kann.

Michael Immler, Dezember 2021