Sie wurde 1968 zum beliebtesten Mittelklassewagen der USA gekürt. Erfolgreicher hätte der Startschuss der zweiten Generation dieses beliebten Muscle-Cars also kaum ausfallen können. Ursprünglich als Konkurrenz zum Ford Fairlane entwickelt, wurden in fünf Jahren über zwei Millionen Fahrzeuge produziert. Nun hat sich Revell mit der Chevelle SS 396 (6,5 Liter Hubraum, 396 PS) dem damaligen Spitzenmodell gewidmet.
Und das kommt aus einer modernen Werkzeugform zu uns in die Läden. Alles ist sauber und fein graviert. Die Karosserie weist auffallend wenig Grat auf. Sogar an Innenraumbeleuchtung und Sonnenblenden wurde gedacht.
Die Fensterscheiben liegen separat bei und man kann zwischen zwei verschiedenen Felgen wählen. Die Räder werden mit kleinen Metall-Pins an den Achsen befestigt.
Auffällig ist die Anordnung der Eckteile für die Heckpartie. Sie sind so gestaltet, dass später auch der Bau einer 69er Version mit größeren Rückleuchten möglich ist. Dies ist auch der einzig nennenswerte Unterschied zwischen diesen Baujahren.
Die Reifen liegen als sogenannte “Red Liners” bei. Wer lieber die “BF-Goodrich”-Schriftzüge auf den Pneus sehen will, muss die Reifen umdrehen und mit den entsprechenden Decals versehen. Hier wäre ein entsprechend bedruckter zweiter Satz Reifen die bessere Wahl!
Apropos Decals: Natürlich dürfen die charakteristischen Zierstreifen hier nicht fehlen. Revell hat an beide gedacht (schmal und breit), die sowohl in Schwarz als auch in Weiß vorhanden sind.
Neben den US-Kennzeichen liegen auch Kennungen für diverse europäische Länder bei. Alles ist glänzend ausgeführt und von hoher Qualität. Auch die Sitzgurte liegen als Abziehbilder bei. Aber auch hier würde ich für diese Teile ein anderes Material wählen.
Die Bauanleitung ist klar gegliedert und leicht verständlich. Revell schlägt zwei Farbvarianten vor, wobei hier natürlich bei einem PKW der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Aus dem Internet lassen sich übrigens die Original Paint Codes für dieses Fahrzeug entnehmen. Wie wäre es zum Beispiel mit “Grecian Green Metallic”?
Eine Chevelle mit Vinyldach kann man aus dem Kasten so leider nicht darstellen. Aber mit etwas handwerklichem Geschick kann man sich so etwas selbst anfertigen. Erste Beispiele aus dem Internet mit Kreppband zeigen, wie es gehen kann.
Fazit: Revell hat eine wichtige Lücke bei den US-Muscle-Cars geschlossen. Denn obwohl die Chevelle bei uns eher unbekannt ist, steht sie in den Vereinigten Staaten auf einer Stufe mit Sixties-Legenden wie Ford Mustang und Dodge Charger.
Marco Doehring (Juni 2019)